Begegnungsstätte lässt den Frühling erklingen
Bunte Nachmittage in der „Teestube“: Der Frühling schallt aus dem Gemeinschaftsraum der Begegnungsstätte „Teestube“ am Homburger Platz. Hier, im gemütlich gestalteten „Wohnzimmer“ der Ilmenauer Tafel treffen sich wöchentlich dienstags zehn stimmgewaltige Damen und ein Herr zum gemeinsamen Singen. Es ist eins von zahlreichen Angeboten der Begegnungsstätte.
Geleitet wird die musikalische Stunde von Maria Koch, einer früheren Musiklehrerin, die erst ehrenamtlich in der Tafel geholfen hat, später diesen Singekreis mit viel Herzblut unter ihre Fittiche nahm.
„Es tönen die Lieder“ – und das im wörtlichen Sinne. Neben deutschen Volksliedern steht an diesem Dienstag auch englisches und gar spanisches Liedgut an. Sachte tasten sich die Sängerinnen und Sänger an die Aussprache, die jedoch nichts ist im Vergleich zum ländlich-österreichischen Dialekt, der im nächsten Lied gefragt ist.
Zwischendurch gibt es Plätzchen und Kaffee zur Stärkung, bevor ein Kanon in Angriff genommen wird. Maria Koch zaubert auf ihrer Leier oder der Blockflöte die schönsten Melodien dazu. Für die Mitglieder ist der wöchentliche Singekreis zum festen Termin geworden. Seit 2014 gibt es ihn.
„Diese Angebote liegen uns sehr am Herzen“, sagt Christel Satzke, Leiterin der Begegnungsstätte am Homburger Platz, die auch die Tafel Ilmenau beherbergt. Neben dem Singekreis finden über die Woche verteilt auch Bastel-, Spiele- und Gymnastiknachmittage statt. „Bekommen wir das hin bis zum 20. Jubiläum der Tafel im Dezember“, fragt Christel Satzke nach einem besonders anspruchsvollen Kanon. Maria Koch nickt zuversichtlich. Immer wieder unterstützt der Singekreis die Veranstaltungen der Tafel mit seinem Programm. Drei der Sängerinnen sind auch im Ilmenauer Bachchor aktiv. Und obwohl sie mittlerweile ein eingeschworener Kreis sind, freuen sie sich über Neuzugänge. Sogar der eine oder andere ausländische Sänger hat sich schon getraut – geblieben ist keiner. Zu anspruchsvoll? Maria Koch lächelt. „Es wäre eine schöne Gelegenheit, die Sprache zu lernen.“ Schon singen sie weiter: „Summer ist coming.“
