Baustart für neuen Förderbereich in der Werkstatt am Kesselbrunn

Diese Woche sind in der Werkstatt am Kesselbrunn die Bagger angerollt: Ein neuer Förderbereich wird dort gebaut – als Spiegelbild des bereits bestehenden Holzgebäudes.

Wie im existierenden Gebäude können im Neubau zwölf Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung betreut werden und eine auf sie angepasste Tagesstruktur erleben. „Das ist die große Herausforderung: herauszufinden, was jeder Einzelne kann und dies zu fördern“, sagt Schrader. Das gesetzlich vorgegebene Mindestmaß an Arbeitsleistung ist bei den Beschäftigten im Förderbereich nicht möglich: Therapie und kleine Arbeitsaufträge sollen jedoch wenigstens kleine Fortschritte für den Einzelnen bewirken. „Das große Ziel ist immer der Wechsel vom Förder- in den Arbeitsbereich der Werkstatt“, so Schrader.

Zwei Gruppenräume entstehen, dazu Therapieräume wie der Snoozle-Raum, in dem die hier betreuten Menschen sich im Rahmen ihrer Möglichkeit bewegen, aber auch entspannen können.

Dank des 2008 gebauten Vorgängers konnte die Erweiterung genau auf den Bedarf hin geplant werden. „Wir wissen dadurch, was für unsere Beschäftigten wirklich praktikabel ist“, sagt Matthias Schrader. Die Küche wird kleiner als im ersten Gebäude, ins Bad kommen Duschen statt Badewanne, die Fenster werden größer. „Ein Luxusbau wird das nicht, eher gutes Mittelmaß.“ 800 000 Euro kostet der naturnahe, 270 Quadratmeter große Flachbau. Ein Drittel davon ist Eigenkapital, alles andere wird über öffentliche Kostensätze refinanziert.

Im Dezember soll der Neubau bezugsfertig sein. Dann werden zunächst vier Menschen mit schwerst-mehrfachen Behinderungen in die Räume einziehen. Sukzessive folgen die anderen Beschäftigten. Anmeldungen liegen von Schülern des Förderbereichs der Emil-Petri-Schule des Marienstifts vor, aber auch aus dem gesamten Ilm-Kreis und benachbarten Landkreisen.

Foto: Werkstatt am Kesselbrunn/Matthias Schrader

Grafik: Vitaminoffice

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