Emil-Petri-Schüler zurück aus Chile

Eine Konzertreise voller Eindrücke

Den Kopf voller Eindrücke, die Ohren voll Musik: Am Wochenende kehrte die Bläsergruppe der Emil-Petri-Schule von ihrer Reise nach Chile zurück. Dort waren die fünf Sechstklässler zusammen mit dem Kirchen- und Posaunenchor Angelroda, deren Leiter Michael Pohle zugleich ihr Musiklehrer ist, über die Osterferien auf Konzertreise.

Die insgesamt 30 Musiker starke Reisegruppe war auf Einladung des Deutsch-Chilenischen Bundes nach Santiago und Valparaiso gereist, um gerade im Lutherjahr 2017 den Kulturaustausch zu fördern: Chile ist seit dem 19. Jahrhundert traditionelles Einwanderungsland für Deutsche. Die Schule selbst wollte eine Schulpartnerschaft anbahnen. Zwei Benefizkonzerte im Vorfeld der Reise brachten eine Spende von 687 Euro ein, die der Chor der Kirchgemeinde in Valparaiso zugedacht hat, um dort die Opfer einer Brandkatastrophe zu unterstützen.

Die musikalische Reisegruppe sorgte schnell für Furore: Ihre drei Kirchenkonzerte mit österlichem Programm waren lang angekündigt, die Auftritte vor Schülern und dem Deutschen Club durchgeplant. Doch dass sie spontan mit dem Oberbürgermeister von Santiago in der riesigen Kuppelhalle des Rathauses „Dona nobis pacem“ sagen, brachte den Chor ins chilenische Fernsehen. „Unser Programm war wirklich fordernd“, so Pohle. „Aber es gab auch Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen“. Sie waren zu Gast in Familien, unternahmen Wanderungen, Ausflüge in heimische Handwerksbetriebe, in die Therme und selbstverständlich ins Pablo-Neruda-Museum. Am eindrücklichsten aber war für die fünf Arnstädter Schüler der Kontakt zu gleichaltrigen Chilenen. Zum Beispiel trat der Chor im Armenviertel von Santiago vor 250 Kindern auf, spielten dort Volkslieder, die Schüler stellten ihre Instrumente vor. Pohle: „Diese Kinder dort haben sonst nicht die finanziellen Mittel, um Kultur zu konsumieren, für sie war unser Besuch etwas ganz Besonderes.“ Auch der Schulbesuch sei für einige Kinder des Viertels nicht so ohne weiteres möglich. Für die Arnstädter Schüler waren diese Erlebnisse wohl die eindrücklichsten der Reise. „Wir sind doch sehr froh, dass wir in Deutschland ohne Wenn und Aber in die Schule gehen dürfen“, gaben Aimée und Joceline ihr ganz persönliches Fazit ab.

Zugleich hat der Chor dauerhafte Bande knüpfen können: „Wir haben ganz konkrete Einladungen vom Deutschen Club in Rancagua und dem Präsidenten des deutsch-chilenischen Bundes für eine Reise in zwei Jahren“, so Pohle. Auch eine mögliche Schulpartnerschaft ist in greifbare Nähe gerückt. „Das muss nun besprochen werden“, sagt Michael Pohle. Um Himmelfahrt erhält Schulleiter Holger Aumann zunächst Besuch von einer Dame des Deutsch-Chilenischen Bundes.

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