Saisonausklang im Tafelgarten

Trotz Spätstart war es eine gute Saison für den Tafelgarten: Erst Ende April begann diesmal das Gartenjahr für die Tafelgärtner des Johannes-Falk-Projekts. Da war es für einige Aussaaten bereits zu spät, dafür hatte das Unkraut überhandgenommen. Doch die wechselnd zehn bis 15 Beschäftigten des Sozialprojektes auf dem 2.000 Quadratmeter großen Acker des Marienstifts Arnstadt legten nach der coronabedingten Pause mit besonderem Eifer los, jäteten, säten und fuhren schließlich doch eine reiche Ernte ein.

„Die vielen Spenden an Jungpflanzen, die wir nach unserem Aufruf im Frühjahr von Hobbygärtnern wie auch von Gärtnereien erhielten, haben die ersten Ausfälle wieder wettgemacht“, freuen sich Melanie Mund, Leiterin des Falk-Projekts, und Anleiterin Karolin Tiecks.

Blumen, Obst und Gemüse standen wieder auf dem Beet-Plan der Tafelgärtner. „Erstmals haben wir Fenchelknollen angebaut, was richtig gut ging“, sagt Karolin Tiecks. Zweimal die Woche liefert das Projekt in der Erntezeit an die Arnstädter Tafel. „Dort sind unsere Produkte hochwillkommen und eine wichtige Unterstützung“, sagt sie. Leider wurde das Sozialprojekt aber auch von Dieben heimgesucht. „Da würden wir uns mehr Wertschätzung unserer Arbeit wünschen.“

Am Rand des Geländes hat das Team im Sommer neue Beete angelegt, für Kräuter und Erdbeeren. „Das lockt die Bienen an, bringt uns mehr Ertrag und hat großen Wert für den Naturschutz“, erklärt die Anleiterin. Genauso wertvoll sind die rund 50 Nistkästen für Vögel und Eichhörnchen, die jetzt im Tafelgarten und im Tierpark hängen, der ebenfalls vom Falk-Projekt mit betreut wird. Wahre Kunstwerke sind darunter. „Unser Projekt des letzten Winters, das dem Thema Naturschutz gewidmet war“, sagt Projektleiterin Melanie Mund. „Zum Teil entsprechen die Kästen auch den NABU-Vorgaben. Amsel, Spatzen, Meisen und Mauersegler sollen hier eine Bleibe finden.

Der kommende Winter steht mit verschiedenen Projekten ebenfalls im Zeichen des Naturschutzes. Im Tafelgarten selbst dauert die Saison an, bis der Frost kommt.

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