Besuch aus Berlin: MdB Schipanski will Digitalisierung fördern

Tankred Schipanski, Bundestagsabgeordneter für den Ilm-Kreis, informierte sich diese Woche im Marienstift Arnstadt über den besonderen Status der Fachkliniken während der Corona-Krise. Das Marienstift, mit mehr als 500 Mitarbeitern in verschiedenen Einrichtungen einer der großen Arbeitgeber des Landkreises, ist mit seiner Fachklinik überregionales Kompetenzzentrum für die Behandlung orthopädischer Erkrankungen.

Schipanski sprach mit der Kaufmännischen Direktorin, Petra Hegt, und Prof. Dr. med. Maik Hoberg, Ärztl. Direktor, über den besonderen Status von Fachkliniken, deren besonders hohen qualitativen Aufwand im Bereich der Pflege sowie über die Problematik der Notfallversorgung. Das Haus bekommt zwar aus ganz Mitteldeutschland Notfallpatienten zugewiesen, die Anerkennung dieser Arbeit im Rahmen der Notfallversorgungsstruktur im Land Thüringen ist bisher jedoch nicht erfolgt. „Stattdessen müssen wir Strafgebühren leisten, weil wir nicht offiziell teilnehmen dürfen“, bedauert Klinikleiterin Petra Hegt.

„Es handelt sich dabei um extrem komplexe Fälle, die einer ärztlichen Spezialversorgung bedürfen“, erläutert Prof. Hoberg. „Wir sind in der Orthopädie und mit unserer Expertise eines der am breitesten aufgestellten Häuser weit über Thüringen hinaus – und wir wollen selbstverständlich auch im Notfall für die Patienten da sein. Dafür Strafe zahlen zu müssen, ist für uns unbegreiflich.“

Seit Längerem stößt die Fachklinik wegen ihrer überdurchschnittlich hohen Auslastung an die Kapazitätsgrenzen, will den OP-Bereich erweitern. „Wir haben einen Antrag auf Fördermittel gestellt, hoffen auf eine baldige Entscheidung“, sagt Petra Hegt.

Tankred Schipanski zeigte sich beeindruckt von der am Marienstift geleisteten Arbeit. „Es freut mich im Besonderen, dass es dem Marienstift Arnstadt gelungen ist, mit Prof. Hoberg einen international anerkannten Spezialisten gewonnen zu haben, der das Profil und die Reputation des Hauses weiter stärkt.“

Auch bei der Digitalisierung der Klinik will Tankred Schipanski unterstützen: "Hier sind Fördermittel des Bundes von Nöten", sagt er. „Das Krankenhaus kann durch die Digitalisierung entlastet werden, das möchte ich gern vorantreiben.“

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