Tag der Pflege - Pflegedienstleiterin im Interview

"Tag der Pflege - das ist für uns jeder Tag", sagt Sr. Nadin Trüpschuch, Pflegedienstleiterin an der Fachklinik für Orthopädie des Marienstifts Arnstadt, anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai. Wie es ihr und ihrem Team gelingt, auch in schwierigen Situationen wie den zusätzlichen Erfordernissen des Infektionsschutzes während der Pandemie, kompetent, freundlich und zugewandt für ihre Patientinnen und Patienten da zu sein, erklärt sie im Interview.

Viele Patientinnen und Patienten der Fachklinik für Orthopädie schätzen neben der ausgezeichneten fachlichen Kompetenz des gesamten Behandlungsablaufs gerade auch die patientenorientierte Arbeit des Pflegepersonals. Was macht diese aus?

Wir verfügen über eine hohe Fachkräftequote. Das sichert qualitätsvolle Arbeitsstandards nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Daneben ist es besonders die familiäre Atmosphäre im Marienstift, die die Patienten anspricht, denn für das Team ist „Berufung“ nicht nur ein Wort: Viele Patienten schätzen die Freundlichkeit, die sie bei uns vorfinden. Wir pflegen mit Herz, Leidenschaft und hoher Kompetenz. Das spiegeln uns die Patienten wider.

Wie sind Sie neben der reinen Pflege für die Patienten da?

Steht eine Operation bevor, liegt häufig ein langer Leidensweg hinter den Patientinnen und Patienten. Sie haben vieles ausprobiert, um Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in den Griff zu bekommen. Trotzdem hat sich ihre Erkrankung so entwickelt, dass sie sich nach ausführlicher Untersuchung für eine Operation entscheiden.

Rückt der Termin näher, haben viele Patienten Fragen, sind aufgeregt oder gar ängstlich. Wie gehen Sie damit um?

Das ist ganz verständlich. Im Marienstift nehmen wir diese Sorgen ernst, damit es unseren Patienten nicht nur gesundheitlich bald wieder gut geht, sondern sie sich auch gut aufgehoben fühlen – in der Klinik und in der Zeit danach.

Wie geht es mir nach der OP, werde ich Schmerzen haben? Wann kann ich wieder nach Hause und wie geht es dort überhaupt für mich weiter? Wie können Sie Ihren Patienten ihre Sorgen nehmen?

Auf Fragen und Bedürfnisse einzugehen und ihnen ihre Anspannung, vielleicht sogar Angst zu nehmen, ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Bereits zur vorstationären Aufnahme, etwa eine Woche vor dem eigentlichen OP-Termin, erklären ärztliches und pflegerisches Personal alles, was die Patienten rund um ihre Operation erwartet. So wissen sie, was auf sie zukommt.

Warum ist das so wichtig?

Ist alles geregelt, kommen sie deutlich entspannter in die Klinik. Wir wissen, dass gut informierte Patientinnen und Patienten ihren Genesungsprozess erheblich unterstützen können, wenn sie verstehen, warum etwas gemacht wird und entsprechend mitarbeiten. Das beginnt bei der Vorbereitung des Wohnumfelds für die Zeit danach und geht weiter mit der Mobilisation und Therapie nach der OP.

Und sollten während des Aufenthaltes doch noch Fragen entstehen?

Wir sind jederzeit gern für unsere Patientinnen und Patienten da. Niemand sollte sich scheuen, um Hilfe zu bitten, wenn etwas aufgrund der Operation noch nicht so gut klappt. Wir unterstützen, wo es nötig ist, denn so kommen sie schneller wieder auf die Beine.

Was können Sie antworten, wenn jemand Angst vor Schmerzen hat?

Hier können wir beruhigen. Dank patientenindividueller Schmerzkonzepte passen wir die Medikamentengabe täglich an. Unsere Patienten profitieren zudem vom hausinternen Schmerzdienst, also speziell ausgebildeten Pain Nurses, die zusammen mit unserer Klinik für Anästhesie jeden Patienten optimal medikamentös einstellen. Dass die Patienten schmerzfrei sind, ist relevant für die gesamte postoperative Mobilisation – und die zügige Genesung.

Kann ich derzeit überhaupt bei Ihnen aufgenommen werden?

Ja. Am Marienstift sorgen wir uns auch während der Corona-Krise in gewohnter, höchster Qualität um die orthopädische Behandlung Ihrer Beschwerden. Die Aufnahme erfolgt unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen. Wir unternehmen große Anstrengungen, um das Hereintragen des Corona-Virus in die Fachklinik unbedingt zu vermeiden. Dazu gehören Corona-Screenings und Schnelltests sowie die Maskenpflicht im gesamten Haus. Auch Besucher können wir derzeit nicht zulassen.

Wie geht es nach dem Klinikaufenthalt weiter?

Schon während des Aufenthaltes haben wir die weitere Versorgung im Blick, organisieren die Überleitung in die Reha oder klären, wie die Versorgung zu Hause optimal gesichert wird. Unsere Mitarbeiterinnen in Entlassmanagement und Sozialdienst kümmern sich um alle notwendigen Verordnungen und Hilfsmittel, sodass unsere Patienten beruhigt entlassen werden können.

Das klingt nach sehr viel Teamarbeit

Genau – auch mit den Patienten verstehen wir uns als Team. Die OP ist der erste Schritt. Nur mit der aktiven Mitarbeit der Patienten erreichen wir das gewünschte Ergebnis. Dazu zählen die Physiotherapie in der Klinik sowie die konsequente Weiterführung der Therapien nach der Entlassung, eine gute Nachsorge, die Beachtung aller Verordnungen und Medikamente. Und sollten später Fragen auftreten: Wir stehen unseren Patienten in jeder Phase des Genesungsverlaufs mit kompetentem Rat zur Seite.

Vielen Dank an Sie und das Team der Pflegenden - nicht nur heute, sondern an jedem Tag!

Ein kleiner Auszug aus unseren Patientenbefragungen, Portalen und Dankeskarten auf den Fotos:

 

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